In dem Film „Der innere Ruf“ geht es um Fragen, die sich sicherlich jeder im Leben irgendwann einmal stellt. Es geht um Fragen, wie: Bin ich richtig, in dem, was ich tue? Was ist wichtig im Leben? Folge ich meinen Bedürfnissen oder fühle ich mich eher wie in einem Hamsterrad und mache jeden Tag nur das, was von mir verlangt wird? Welche Rolle spielen Beziehungen und Bindungen zu anderen Menschen? Und wie können wir es schaffen, unseren Kindern und uns die Freude und Begeisterung für das Leben zu erhalten? Neben dem bekannten Hirnforscher Gerald Hüther führen Sina Elke von Berlepsch, Ulrich Müller, Ali Mahlodji, Matthias Hübner und Thomas Stolkmann durch den Film, die ihre ganz eigenen Erfahrungen und Geschichten zu ihrem „inneren Ruf“ erzählen. Dieser Film möchte dazu inspirieren, wieder mehr seinem Herzen zu folgen.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?
Die meiste Zeit unserer Arbeit investieren wir in die Produktion von pädagogischen Lehrfilmen für Kindergärten und Schulen. Wir lieben das, was wir tun, denn wir haben das Gefühl, mit unseren Filmen die tolle Arbeit pädagogischer Fachkräfte vor Ort noch ein Stück mehr unterstützen zu können. Im letzten Jahr haben wir uns überlegt, einen Film zu machen, der im Grunde genommen für alle ist. Ohne Fördergelder und auf eigene Kosten haben wir einfach angefangen, sind unserem Ruf gefolgt und haben uns Stück für Stück vorgearbeitet. Die Ziele während des Projektes stecken wir uns immer wieder neu und durchleben dadurch jedes Mal ganz viele neue Aha-Erlebnisse. Wahnsinn! Wir hoffen, dass die Menschen, die diesen Film sehen werden, sich auch ein stückweit dazu inspirieren lassen, über sich und das, was man im Leben möchte, nachzudenken. Denn in uns allen steckt so unfassbar viel Potential, dass es schade wäre, dies ungenutzt zu lassen. Los geht’s!
Unsere Protagonisten

Gerald Hüther

Es war ein Fahrrad, das Gerald Hüther als Kind von seinen Eltern geschenkt bekommen und „das ihm damals seine Lebendigkeit gerettet hat“. Dadurch war er frei und konnte selbstbestimmt seiner Leidenschaft für die Natur und seiner Entdeckerfreude nachgehen. Für sein Interview hat er uns zu sich eingeladen in seinen großen Garten voller Wildblumen, Insekten und Vögel, ein Ort, an dem man sich einfach wohl fühlt.

Ali Mahlodji

In Wien haben wir unser letztes Interview mit Ali Mahlodji gedreht. Der EU-Jugendbotschafter hat uns mit seinen fesselnden Erzählungen nicht nur sprachlich durch seine erstaunliche Lebensgeschichte geführt. Er ist mit uns quer durch Wien gefahren und hat mit uns z.B. seine erste Schule besichtigt, in der er durch einen schweren Schicksalsschlag zu stottern anfing. Wir haben ihn quasi auf einer Reise durch seine Vergangenheit begleiten dürfen und haben gleichzeitig die tolle Stadt Wien gesehen. Vielen Dank für diese inspirierende Begegnung und die motivierenden Worte, die du uns mit auf den Weg gegeben hast.

Matthias Hübner

Als kleiner Junge mit gerade mal 3 Jahren wollte Matthias Hübner schon Cello spielen, doch dafür war er noch zu klein. Mit 5 Jahren hat er schließlich sein erstes Cello bekommen und heute ist er als leidenschaftlicher Grenzgängercellist unterwegs. Wie er dazu gekommen ist und aus welchen Verwicklungen er sich zunächst befreien musste, um nun so sein zu können, wie er ist, erzählte er uns für unseren Film. 

Thomas Stolkmann (Stolle)

Thomas Stolkmann (STOLLE), der Mann mit dem Hut und dem Blues im Blut. Im Theaterstübchen Kassel hat er exklusiv für uns nicht nur einige Songs gespielt, sondern uns auch seine bewegte und bewegende Lebensgeschichte erzählt: Vom Waisenkind zum mehrfach ausgezeichneten Musiker und Jugendbotschafter in den Schulen, wofür er 2016 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekam. Was für eine Biografie! Damit wird er unseren Film "Der innere Ruf" bereichern. Danke Thomas, Du warst sehr offen und absolut authentisch. Dieser Dreh war einfach eine große Freude.

Sina Elke von Berlepsch

In Dortmund haben wir Sina Elke von Berlepsch getroffen, die uns bewegende Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugend eröffnet hat, also aus einer Zeit, in der sie sich oft die Frage gestellt hat, wer sie wirklich ist und auch wer sie sein möchte.

Ihr Glück hat sie nun im Tai Chi gefunden, einem Sport, bei dem „kein Platz für’s Ego ist“. Was sie damit meint, erläutert sie in ihrem Portrait.

Ulrich Müller

An einem strahlenden Sommertag haben wir ein Interview mit Ulrich Müller gedreht. Mitten in seinem tollen Garten haben wir über sein Leben, einen schweren Unfall und seinen Weg, weiter zu machen, geredet. Eine riesige Wildblumenwiese hat der Imker in seinem eigenen Garten und wir durften sogar Küken füttern und die Bienen streicheln. Was für ein schöner Tag das war!

Startnext

Bisher haben wir es immer geschafft, unsere Filme ohne Unterstützung oder Fördergelder zu realisieren. Das macht uns stolz und unabhängig. Doch bei diesem Projekt haben sich so viele neue Möglichkeiten ergeben, die wir bisher in der Form noch nicht hatten. Wir wollten dieses Projekt unbedingt umsetzen, aber natürlich musste das auch finanziert werden können. So kam die Idee, eine Crowdfunding-Aktion zu starten, die auf eine große Resonanz gestoßen ist. Das hat uns wirklich sehr beeindruckt und auch immer wieder motiviert, weiter zu machen. Für uns als Filmemacher war und ist „Der innere Ruf“ ein Abenteuer, auf das wir uns sehr gerne eingelassen haben. Wir haben nach den Sternen gegriffen, sind unserem inneren Ruf gefolgt und haben dieses riesige Projekt auf die Beine gestellt. Durch das Geld von all unseren großzügigen Unterstützern konnten wir, trotz der schweren Zeit während des Lockdowns, unser Projekt fertigstellen, DVDs erstellen lassen, unsere Reise- und Personalkosten begleichen und ein stückweit die Werbung finanzieren. Dafür möchten wir Danke sagen! Danke an alle, die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben.
Wer steht hinter dem Projekt


Sven Veidt:
Dieses Projekt ist etwas ganz besonderes für mich, da ich selbst schon in Situationen steckte, aus denen ich mich nur sehr schwer lösen konnte. Bevor ich Mediengestalter Bild und Ton bei AV1 Bild & Ton wurde, arbeitete ich als Bäcker in einem kleinen Betrieb. Die Tätigkeit war an sich nicht schlimm, aber es war nicht die Richtung, die für mein Herz bestimmt war. Die völlige Unzufriedenheit während dieser Zeit sorgte dafür, dass ich nach meiner erfolgreichen Ausbildung als Bäcker wieder zurück zur Schule ging und dann letzten Endes bei AV1 landete. Schon im Alter von 12 Jahren (2002) hatte ich den Videoschnitt für mich entdeckt und schnitt jede Nacht Videos zusammen. So hatte ich schon 2002 über mehrere hundert Videos geschnitten und im Internet veröffentlicht. Über die Jahre klang das Interesse zum Film nicht ab und so konnte ich immer weitere Facetten, die zum Film dazu gehören, lernen (Licht, Kamera, Ton, Grafiken). Umso mehr freut es mich jetzt, die Chance zu bekommen, einen eigenen Film machen zu dürfen (Der innere Ruf). Auch in diesem Film geht es darum auf seine innere Stimme zu hören und seinen bisherigen Weg zu hinterfragen. Es ist nie zu spät seinen Weg in die richtige Richtung zu ändern.


Steffi Thon:
Ich bin Erziehungswissenschaftlerin und habe während meines Studiums die Leidenschaft fürs Filmemachen entdeckt, obwohl, eigentlich hatte ich auch schon als Kind gerne die Kamera meiner Eltern in der Hand. Im Studium hat sich das Ganze aber dann immer weiter entwickelt und verfestigt. Was hat Erziehungswissenschaft mit Filmemachen zu tun? Ja, diese Frage ist berechtigt. Ich hatte das Glück in einem Bereich zu lernen, in dem das Medium Film als pädagogische Methode vermittelt wurde. Kurz gesagt, man dreht in 10- tägigen Projekten Kurzspielfilme mit Jugendlichen, die ihre eigenen, persönlichen Geschichten zu Themen wie „das hat mich bewegt“ schreiben, in das Drehbuch einfließen lassen, ihre Dialoge schreiben und auch vor der Kamera stehen. Durch diese Projekte habe ich das Handwerk des Filmemachens gelernt, ein vielleicht etwas ungewöhnlicher Weg, aber ein Weg! Und ein Abenteuer!


Lena Mosebach:
Ich bin zurzeit die Auszubildende bei AV1 Bild & Ton und habe bereits jetzt die Chance, an so einem tollen Filmprojekt wie „Der innere Ruf“ arbeiten zu können. Seit ich 14 bin habe ich meine eigene Kamera und mache seitdem in Schule, Ausbildung und in meiner Freizeit begeistert Fotos und Videos. Seit diesem Tag, an dem ich meine Kamera bekam, hatte ich den Traum, einmal in meinem Leben in einem Film im Abspann zu stehen. Und siehe da, der Traum hat sich viel schneller erfüllt, als ich es mir erhofft hatte. Ich hatte die Chance in einem tollen Film an der Kamera zu stehen und durfte sogar bei der kompletten Planung dabei sein. Jetzt ist es wohl Zeit für den nächsten Traum!